Wann haben Sie zum letzten Mal einem Baum ein fröhliches Neujahr gewünscht? Der 15. Tag des hebräischen Monats Schwat wäre eine gute Gelegenheit dafür. Der Tag ist mehr bekannt als Tu BiSchwat, das Neujahr der Bäume.

Die Bäume feiern ihr Neujahr so viel später, als wir das unsere, - wegen der Regensaison, die in Israel am Sukkot-Fest beginnt. Es dauert vier Monate, bis der Regen das Land durchtränkt hat. Erst dann haben die Bäume für die kommende Saison genügend Nahrung, um Früchte wachsen zu lassen. Dies ist für uns wichtig zu wissen, wenn wir einen Zehnten an Früchten spenden zu wollen, so wie wir es zu Zeiten des Tempels taten.

Wir Menschen können uns auch mit den Bäumen gemeinsam freuenWir Menschen können uns auch mit den Bäumen gemeinsam freuen. Die Tora sagt: „Der Mann gleicht einem Baum im Felde.“ Wir werden von tiefen Wurzeln ernährt, die bis zurück zu Abraham und Sara reichen; wir erreichen mit unserer Baumkrone bis zum Himmel und stehen dabei immer noch auf der Erde. Die Welt hat einen Nutzen von unseren Früchten, denn diese sind gleichzusetzen mit unseren guten Taten.

Traditionelle Vorschriften:

Am Tu BiSchwat essen wir Früchte, mit denen das Land Israel gesegnet wurde: Oliven, Datteln, Trauben, Feigen und Granatäpfel.

Der Segen über den Früchten:

Baruch ata Ado-naj, Elohenu Melech ha’Olam, borej pri haez.

[Gesegnet seist Du, G-TT, unser G-tt, König des Universums, Schöpfer der Baumfrucht.]

Wenn wir zum ersten Mal eine Frucht in dieser Saison essen, sprechen wir noch den Schehechajanu Segen vor dem Fruchtsegen.

Baruch ata Ado-naj, Elohejnu Melech ha’Olam, Schehechejanu w'kijmanu w'higianu lisman ha-se.

[Gesegnet seist Du, G-TT, unser G-tt, König des Universums, der uns das Leben schenkt, uns erhält und uns erlaubt, dieses Fest zu feiern.]

Es gibt auch den Brauch, Johannisbrot zu essen. Der kabbalistische Meister, der Arisal, hatte den Brauch, an diesem Tag 15 verschiedene Fruchtarten zu essen.